Über die Team23 Steuerberatung GmbH in Wien 1200

Gehälter ohne Geheimnisse bei Team23

April 1, 2025

Beim Thema Gehalt und Gehaltstransparenz gibt es noch viele offene Fragen. Bis Juni 2026 sollten sie geklärt sein, da muss die Entgelttransparenzrichtlinie im nationalen Recht umgesetzt werden. Ein Wiener Unternehmen stresst diese Deadline nicht – die Steuerberatung Team23 hat die hundertprozentige Gehaltstransparenz bereits vor drei Jahren eingeführt. 

Ob deshalb jeder Mitarbeiter vom anderen weiß, was er verdient, Gehälter angezogen und Gehaltsdiskussionen ein Ende haben, verrät Aldina Salihodzic, Innovationsmanagerin der Steuerkanzlei. 

Geldscheine im grünen Gras: Ein Symbol für transparente Gehaltspolitik, wie sie Team23 mit 100% Gehaltstransparenz praktiziert

KURIER: Sie haben für Ihre Steuerkanzlei ein eigenes New Pay Modell erstellt, das komplette Gehaltstransparenz unter den Angestellten schafft. Wie darf man sich das vorstellen? Weiß jeder vom anderen, was er verdient?

Aldina Salihodzic: Unter anderem, ja. Wir stellen jetzt keine Lohnzettel ins Netz, aber wir haben eine interne Liste, die regelmäßig gepflegt wird. Dort steht, wer auf welcher Stufe unseres Gehaltsmodells ist und welches konkrete Gehalt dafür vorgesehen ist.

Was gab den Anstoß? 

Die Initiative kam von uns als Arbeitgeber. Mit wachsender Teamgröße entfernt man sich von den Teammitgliedern. Unserem Geschäftsführer war es wichtig, ein System zu haben, wo das Gehalt nicht nur vom Verhandlungsgeschick und von seiner eigenen Tagesverfassung abhängt. Denn das ist so – auch wenn wir das vielleicht nicht zugeben wollen, aber in den meisten Unternehmen hängt vieles davon ab, wie gut die Beziehung zum Vorgesetzten ist. Wir wollten uns in dem Sinn das Leben schwerer machen und den subjektiven Faktor, so gut es geht, rauskriegen.

War die Umsetzung herausfordernd? Welche Schritte haben Sie gesetzt?

Es war ein Prozess, wir haben mit allen Kolleginnen und Kollegen gesprochen und das dann auch wirklich einstimmig entschieden. Wir haben gesagt: Solange eine Person dagegen ist, machen wir es nicht. 

Wie lautet die Bilanz nach drei Jahren? 

Es ist befreiend, dass das Thema Gehalt kein Tabu ist, man offen darüber sprechen kann. Natürlich ist nicht alles deshalb Friede Freude Eierkuchen, wir haben auch Diskussionen. Aber wir führen sie auf einer offenen, transparenten Ebene. Die Bilanz ist: Wir würden das wieder machen.

Also ziehen Sie nur Positives daraus.

Über das Gehalt diskutieren wir schlicht nicht mehr. Es ist klar, was jemand tun muss, um sich zu entwickeln. Wir warten auch nicht bis zu Jahresgesprächen. Sobald jemand bereit ist, nächste Schritte zu gehen, weiß die Person auch, dass damit ein höheres Gehalt verbunden ist. Das wird nur als Information an die Lohnverrechnung weitergegeben. Das nimmt sehr viel Drama aus der Organisation raus.

Ist die Sorge vor höheren Zahlungen berechtigt? 

Ja, sie ist berechtigt, Durchschnittsgehälter sind gestiegen. Es war auch das Erste, was wir für uns als Arbeitgeber abgeklärt haben, wie viel wir uns leisten können. Aber das pendelt sich nach einer Zeit wieder ein. Und man hat keine Gehaltsausreißer – weder nach unten, noch nach oben. Die nach oben sind es schließlich, die die Latte hoch ansetzen. 

Sind Ihnen auch in der eigenen Firma Arbeitnehmer aufgefallen, die definitiv unterbezahlt waren?

Wir hatten Situationen, wo Leute aus dem Team zu uns gekommen sind und gesagt haben: Wir haben zwei Personen identifiziert, die zu wenig verdienen. Das waren zwei Frauen, die ihre Arbeit gut gemacht haben, aber weil sie nicht so laut waren, sie nicht verhandelt haben, konnte nur ihr direktes Team ihre Leistung sehen. Das haben wir dann korrigiert.

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